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Musk löscht X-Post zu Trump und den Epstein-Akten

Elon Musk listens as President Donald Trump speaks during a news conference in the Oval Office of the White House, Friday, May 30, 2025, in Washington. (AP Photo/Evan Vucci)
Donald Trump,Elon Musk
Elon Musk hatte auf der Plattform X eine «grosse Bombe platzen» lassen, wie er es nannte.Bild: keystone

Musk löscht Post zu Trump und den Epstein-Akten

07.06.2025, 17:0307.06.2025, 17:03
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In der öffentlich ausgetragenen Schlammschlacht mit US-Präsident Donald Trump hat der Tech-Milliardär Elon Musk einen explosiven Kommentar in seinem Online-Dienst X gelöscht: Am Samstagmorgen waren die Einträge verschwunden, in denen Musk behauptet hatte, Trump komme in unter Verschluss gehaltenen Epstein-Akten vor.

Mit dem Kommentar hatte sich Musk auf den Missbrauchsskandal um den US-Milliardär Jeffrey Epstein bezogen, der 2019 tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden wurde. Epstein war ein früherer Nachbar Trumps in Florida. Dem Investmentbanker wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten wie dem britischen Prinzen Andrew zugeführt zu haben.

Musk hatte in seinem X-Beitrag weder erklärt, auf welche Dokumente genau er sich bezog, noch legte er Beweise für seine Behauptungen vor. In freigegebenen Dokumenten zur Epstein-Affäre tauchte auch der Name Trump auf, ein Fehlverhalten wurde dem amtierenden Präsidenten allerdings nicht vorgeworfen.

Vom Sonderberater zum Kritiker

Trump hatte sich im Wahlkampf offen für die Freigabe weiterer Akten gezeigt, bisher geschah jedoch nichts. Musk behauptete nach der Eskalation im Streit mit dem US-Präsidenten, der wahre Grund für die fehlende Freigabe sei, dass Trump darin vorkomme.

Musk – Inhaber der Firmen SpaceX, Tesla und X sowie reichster Mann der Welt – hatte sich im Sommer 2024 Trumps MAGA-Bewegung (Make America Great Again, Macht Amerika wieder grossartig) angeschlossen und den Rechtspopulisten im Wahlkampf mit schätzungsweise bis zu 280 Millionen Dollar (rund 245 Millionen Euro) unterstützt.

Zum Dank machte ihn Trump nach seinem Wahlsieg zu seinem Sonderberater und beauftragte ihn mit massiven Einsparungen im Staatsapparat. Den Beraterposten gab Musk Ende Mai auf. Danach äusserte der Milliardär zunehmend scharfe Kritik an den Steuerplänen Trumps, die «Amerika in den Bankrott» trieben und zu einer immer gigantischeren Staatsverschuldung führen würden.

Das Ende der Bromance

Parallel zum Besuch von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Donnerstag in Washington kam es zum endgültigen Bruch zwischen dem mächtigsten und dem reichsten Mann der Welt. Trump erklärte, sein ehemaliger Verbündeter habe «den Verstand verloren», nachdem dieser gesagt hatte, ohne ihn hätte Trump die Präsidentenwahl im November verloren. (sda/afp)

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Die beliebtesten Kommentare
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UeliA
07.06.2025 17:12registriert Januar 2023
Wer bekommt nun das Sorgerecht für Vance?
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Wolf Rabe
07.06.2025 17:10registriert Februar 2015
Als würde das auch nur irgendetwas ändern 🤣

Das Internet wird es für immer erinnern, es haben schon Tausende darüber breichtet.

Aber die Aktion zeigt zwei Dinge:

1. Im Moment scheint Trump den übleren Trumpf im Ärmel zu haben. Er könnte Musk sicher in den Bankrott treiben.

2. Trump ist der Dümmere: Wie kann ihm das reichen?!? Niemand wird die Behauptungen vergessen.
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SicherSicher
07.06.2025 17:48registriert Juni 2025
Das internet vergisst nie!
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